Update: DFS/London: Verkaufen und Begeistern mit dem Sofa-Swipe

Von Redaktion  •  20 Okt 2016 um 20:38  •  Projekte

Simon und Chris arbeiten für den englischen Möbelhersteller und Sofa-Spezialisten DFS. Simon im Marketing und Chris ist Store-Manager im DFS Store in der riesigen Westford Mall in Stratford im Londoner Nordosten.

Ganz in der Nähe des ehemaligen Olympia-Geländes hat das Traditionsunternehmen seinen kleinsten Laden angemietet, mitten zwischen Bekleidungsläden, Coffeeshops, Juwelieren und Brautmodengeschäften – typisch Shopping-Mall eben – aber eigentlich nicht typisch DFS.

Ganz ähnlich wie in Deutschland, ist es auch für britische Möbelhäuser und Hersteller üblich, eher große Verkaufsflächen anzumieten, um den Kunden die maximale Auswahl auch live vor Ort anbieten zu können. An Standorten wie London ist das, auch mit Blick auf die Ladenmieten, immer öfter nicht finanzierbar.

Das gilt auch für Premiummarken wie DFS. Das Unternehmen, das stolz von sich sagen kann, seit 45 Jahren durchgehend profitabel gearbeitet zu haben und das mit einem Umsatz von mehr als 850 Millionen Pfund und mehr als 25 Prozent Marktanteil klarer Marktführer im Bereich Heim-Möbel ist.

Verkleinert, aber nicht verschlechtert

Downsizing ist das Motto, das inzwischen ein weltweites Phänomen im Einzelhandel geworden ist. Die sinkenden Ladengrößen sind jedoch nur die eine Seite der Medaille. Gleichzeitig steigen auf der Gegenseite bei den meisten Unternehmen die Produktpalette und auch der Anspruch an Varianten und Individualisierung von Produkten stetig an. Wie also die Quadratur des Kreises hinbekommen und immer mehr Auswahl auf immer kleineren Flächen präsentieren?

Die Antwort ist für Simon Donovan klar: „Aus unserer Sicht ist Digital Signage eine perfekte Möglichkeit auf die Veränderungen in der Detaillandschaft zu reagieren“, sagt der Marketings-Experte, der sich vor allem um die digitalen Inhalte des Unternehmens kümmert.

Dank digitaler Inhalte kann das Unternehmen die gesamte Angebotspalette selbst auf kleinstem Raum präsentieren, mit tausenden Sofavariationen und weiteren Möbellinien.

Interaktiv, individuell und intuitiv

Doch wer Kunden und Mitarbeiter richtig glücklich machen möchte, der kann sich nicht damit begnügen Bildschirme aufzuhängen und einen Imagefilm auf DVD abzuspielen oder vielleicht ein Webterminal in der Ecke des Ladens aufzustellen.

„Im Kern geht es darum das Emotionale, das Sinnliche und auch das Persönliche des Ladeneinkaufs mit dem Individuellen, dem Transparenten und dem Modernen des Onlineshoppings zu verbinden und im besten Sinne des Wortes das Internet in den Laden zu holen und das Beste aus beiden Welten zu vereinen“, sagt Johannes Büld, CEO der Gronauer VIDERO AG, auf dessen Digital Signage Plattform das DFS System beruht. „Und wie der Kunde das System dann nennt, ist uns am Ende egal – Hauptsache, er kann damit genau das tun, was ihn erfolgreich macht“, so Büld weiter.

Can I call it the swoosh?

Und genau so ist es bei DFS gekommen. Kern der Anwendung, mit der DFS seine Mitarbeiter ausgestattet hat, ist ein Tablet, auf dem in einer Touch-Anwendung die gesamte Produktpalette des Unternehmens abgerufen werden kann. Der besondere Dreh, vor allem im Verkaufsgespräch, ist dann, dass mit einer einfachen Wischbewegung, das auf den Tablet aufgerufene Produktfoto auf jeden in der Nähe hängenden Bildschirm befördert werden kann, wo es dann in beinahe Lebensgröße und HD-Qualität ausführlich betrachtet werden kann, selbstverständlich in verschiedenen Ansichten und in unterschiedlichen Settings. Bei den Mitarbeitern hat sich deshalb der Name „The Swoosh“ für das System eingebürgert.

The Swoosh wurde aufgrund seiner simplen aber hocheffektiven Wirkung innerhalb kürzester Zeit zum echten Verkaufsturbo. „Für mein Team und mich ist das Swoosh-System aus dem Verkauf kaum noch wegzudenken. Es hilft uns eindrucksvoll zu vermitteln, was DFS zu bieten hat und auch Verkäufe direkt hier abzuschließen“, sagt Ladenmanager Chris McCartan. Der Swoosh funktioniert dabei so intuitiv und einfach, dass die Verkäufer das Tablet immer häufiger an die Kunden abgeben und diese in Ruhe mit der Anwendung ihr Traumsofa finden können.

Saubere Integration und zuverlässiger Service

Dass ein technisches System jedoch immer nur so viel Wert ist, wie die letzte Service- oder Implementierungserfahrung, wurde auch in dem Projekt deutlich. „Wir lieben es mit dem Videro-Team zu arbeiten. Sie sind engagiert, hören genau zu, was wir benötigen, liefern robuste Lösungen und übertreffen jedes Mal unsere Erwartungen“, fasst Andy Bonehill die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Videro zusammen. Andy ist verantwortlich für die konzeptionelle und technische Entwicklung des DFS-Projektes. Er ist Technischer Direktor der PAI Group und ein erfahrener Experte für IT-Integration und hat sich im Laufe seiner Karriere und speziell auch für dieses Projekt unzählige Digital Signage Plattformen angeschaut und getestet.

Bestätigt wird die Wirkung des Systems durch die Tatsache, dass DFS die Nutzung der VIDERO-Plattform konsequent weiter ausbauen möchte. „Wir sind derzeit bei einer Verbreitung von circa 25 Prozent unserer Läden und wollen in den nächsten Monaten 50 Prozent erreichen.“, sagt Simon Donovan.

Den weiteren Entwicklungsmöglichkeiten sind dabei kaum Grenzen gesetzt. „Da die VIDERO-Plattform eine Cloudbasierte Plattform ist, die auf offenen Standards beruht, sind wir schon heute für alle möglichen Zukunftszenarien und Anwendungen gerüstet – egal ob diese Beacons, NFC oder QR-Codes beinhalten oder was auch immer die nächste Zukunftstechnologie für Retail sein wird. Mit VIDERO sind wird zukunftssicher und startbereit“, so Andy Bonehill.

Wir möchten die Gelegenheit nutzen und uns auch umgekehrt bei DFS, insbesondere bei Russel Hart und Simon Donovan sowie der PAI Group und Andy Bonehill für die tolle Zusammenarbeit und das Vertrauen bedanken.

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